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Alois Mühlbacher und Franz Farnberger

ABOUT

 Alois Mühlbacher  

Franz Farnberger

"Bevor ich vor das Publikum trete, ist Franz Farnberger meist meine letzte musikalische Instanz. Nach jahrelanger gemeinsamer musikalischer Arbeit, haben wir nun entschieden, ein eigenes Ensemble zu gründen um unsere Interpretation dem Publikum ungefiltert zu präsentieren."

- Alois Mühlbacher - 

Der unverwechselbaren Stimme und der einzigartigen Interpretationskunst des jungen Countertenors Alois Mühlbacher einen ganz persönlichen Rahmen geben: das war die Idee hinter der Gründung des Ensembles Pallidor.

 

"Pallidor" ist das Pseudonym des Dichters Georg Christian Lehms (1684-1717), der viele Texte der Kantaten Johann Sebastian Bachs verfasst hat. Der Name des Ensembles gibt eine wesentliche Zielrichtung für das erste Projekt vor: das vokale Werk Johann Sebastian Bachs.

"Wie jammern mich doch die verkehrten Herzen", "Mir ekelt mehr zu leben", ...

Schon 1868 schrieb der damalige Leipziger Kantor Ferdinand Hiller über eine Kantate Bachs: "Der Text der Kantate ist gräßlich - ein Gemisch mystischer, trivialer, zopfiger Verse, in einem Deutsch, bei welchem sich einem die Haare sträuben, wenn man noch irgendwelche hat." Tatsächlich empfinden wir auch heute noch - besonders bei punktueller Betrachtung - die barocke Sprache als überladen und schwülstig. Und doch ist Bach mit jedem Ton auf die Worte der Dichtung nach allen rhetorischen Grundsätzen eingegangen. Aber hat er sie bloß vertont oder vielmehr als Instrument benützt, weit über das mit Worten Sagbare hinauszugehen?

 

Das Instrument der Dichtung - auf ihm spielt Alois Mühlbacher virtuos und sensibel zugleich.

 

Mit ihm musizieren die besten SpezialistInnen für Barockmusik; die Erfahrung und Expertise eines/einer jeden von ihnen ist willkommen und unverzichtbar.

 

Das 43 Jahre ältere musikalische Alter Ego von Alois, Franz Farnberger, sein Mentor, Chorleiter und Klavierpartner von seiner Zeit als Sopransolist der St. Florianer Sängerknaben an, bringt als Leiter des Ensembles nicht nur seine vielfältige musikalische Lebenserfahrung ein, sondern vor allem auch seinen Ideenreichtum und seine Fähigkeit, alles immer wieder neu zu denken.

 

"Wenn man Bach oder eine gregorianische Melodie hört, verstummen alle Fähigkeiten der Seele und spannen sich an, um diese vollkommen schöne Sache zu begreifen, jede auf ihre Weise. Der Verstand unter anderen; er findet hier nichts zu bejahen und nichts zu verneinen, doch er findet darin seine Nahrung.

Muss der Glaube nicht eine Zustimmung dieser Art sein?

Man erniedrigt die Mysterien des Glaubens, wenn man aus ihnen einen Gegenstand der Bejahung oder der Verneinung macht, wo sie doch Gegenstand der Betrachtung sein müssen.

Im Bereich des Verstandes ist die Tugend der Demut nichts anderes als die Aufmerksamkeit."

(Simone Weil)

 

Das erste große Projekt von Alois Mühlbacher, Franz Farnberger und PALLIDOR ist eine CD-Aufnahme von Alt-Solokantaten und Arien von Johann Sebastian Bach. In der zweiten Augustwoche 2023 wurde damit begonnen.

 

Aufgenommen wurden bereits die Kantate "Vergnügte Ruh, beliebte Seelenlust" (BWV 170) und die Arien "Wohl euch, ihr auserwählten Seelen (BWV 34/4) und "Ich will auch mit gebrochnen Augen" (BWV 125/2).

 

Aufnahmeort war die Kurhauskirche Schärding, diese wurde wegen ihrer wunderbaren, auf 415 Hz gestimmten Nelson-Orgel ausgewählt. Während auf vielen Aufnahmen der Bach-Kantaten eine Truhenorgel zu hören ist, wollte Erich Traxler, der Organist des Ensembles, unbedingt - in historisch richtiger Weise - auf einer mehrmanualigen Kirchenorgel spielen, was speziell bei den Arien mit obligater Orgel ein ganz anderes Klangbild ergibt.

 

Die Instrumentalisten bei dieser ersten Aufnahmeperiode waren:

 

Nina Pohn und Roswitha Dokalik (Violinen)

Daniela Henzinger (Viola)

Peter Trefflinger (Violoncello)

Jana Semeradova und Miriam Kaczor (Traversflöten)

Laura Hoeven (Oboe)

Makiko Kurabayashi (Fagott)

Hubert Hoffmann (Theorbe)

Erich Traxler (Orgel)

 

Die Aufnahme wird im Oktober mit der Kantate "Ich habe genung" (BWV 82) und der Arie "Gott, man lobet dich in der Stille" (BWV 120/1) fortgesetzt.

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