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Fr., 10. Nov.

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Minoritenkirche Linz

Pallidor Gründungskonzert

PALLIDOR Ensemble für Alte Musik auf historischen Instrumenten Alois Mühlbacher, Countertenor Franz Farnberger, Leitung Originalklang in der Minoritenkirche Linz Ermäßigungen für Schüler*innen, Studierende, Zivil- und Präsenzdiener und Menschen mit Beeinträchtigung.

Pallidor Gründungskonzert
Pallidor Gründungskonzert

Zeit & Ort

10. Nov. 2023, 19:30 – 21:00

Minoritenkirche Linz, Promenade 24, 4020 Linz, Österreich

Über die Veranstaltung

Programm:

Johann Sebastian Bach (1685–1750): Vergnügte Ruh, beliebte Seelenlust BWV 170

Antonio Vivaldi (1678-1741): Sovvente il sole

Antonio Vivaldi (1678-1741): Nisi Dominus RV 608

Neben Georg Friedrich Händel sind Johann Sebastian Bach und Antonio Vivaldi sicherlich die wichtigsten Komponisten im derzeitigen barocken Repertoire des mittlerweile international gefeierten oberösterreichischen Countertenors Alois Mühlbacher. Die großen Vokalwerke Bachs (die Passionen, das Weihnachtsoratorium, die h-Moll-Messe) hat der Sänger mehrfach in Wien (Großer Musikvereinssaal) und in Kirchen und Konzertsälen in Europa und Amerika als Altsolist aufgeführt, derzeit ist eine CD-Einspielung der Alt-Solokantaten mit dem neu gegründeten Ensemble Pallidor in Arbeit. Alois Mühlbachers Erfahrung als Solist der St. Florianer Sängerknaben, sein völlig natürlicher und flexibler Stimmklang, dem keine fallsettbedingte Künstlichkeit anhaftet, machen ihn - nach Aussage von internationalen Fachleuten - zum idealen Interpreten dieses Repertoires. In den Opern Händels und im sakralen Werk Vivaldis kann Alois sowohl seine Virtuosität in den Koloraturen als auch seine Ausdrucksstärke in den langsamen Sätzen zur Geltung bringen. Die vor drei Jahren entstandene CD-Einspielung des "Nisi Dominus" wurde von der Fachpresse und von berühmten Kollegen als beispielhaft eingestuft.

Warum Bach in einem eng umschriebenen Zeitraum mehrere vom üblichen Kompositionsschema abweichende Solokantaten für eine Altstimme geschrieben hat, kann nur vermutet werden: wahrscheinlich hatte er gerade einen außergewöhnlich begabten Altisten in seinem Ensemble. Anders wäre es kaum vorstellbar, dass ein Knabe die Anforderungen bewältigt haben könnte, die beispielsweise die am 28. Juli 1726 uraufgeführte Kantate BWV 170 "Vergnügte Ruh, beliebte Seelenlust" an den Solisten stellt: Im zentralen mittleren Satz des Werkes wird der Sänger von einer konzertierenden 2-manualigen Orgel begleitet, die mit ihrem kunstvoll vertrackten Intervallspiel der ebenso schwierigen Melodielinie des Sängers wenig Hilfe bietet. In einzigartiger Weise wird gemeinsam der Text "Wie jammern mich doch die verkehrten Herzen" musikalisch ausgedrückt. Der Textdichter dieser Kantate, Georg Christian Lehms, ist übrigens durch sein Pseudonym "Pallidor" zum Namensgeber des neu gegründeten Ensembles geworden.

Es gibt nur wenige Kirchenorgeln in Österreich, die durch ihre tiefere Stimmung für die Aufführung von Barockmusik mit Originalinstrumenten geeignet sind, eine davon steht in der Linzer Minoritenkirche. Die Aufführung der Bach-Kantate wird daher "oben" bei der Orgel stattfinden und daher für den Großteil des Publikums nicht sichtbar sein. Dies soll aber nicht als Nachteil gesehen werden: wird das Visuelle ausgeblendet, kann man sich vielleicht noch intensiver in das geniale Werk hineinhören.

Im zweiten Teil des Konzertes wandern die Ausführenden nach "unten" in eine übliche Konzertaufstellung, diesmal mit einer Truhenorgel als Continuoinstrument.

"Sovvente il sole" ist eine Arie des Perseo aus der Serenata veneziana "Andromeda liberata", einem zweiteiligen Werk, dessen Urheberschaft nicht gänzlich geklärt ist. Die Arie stammt aber sicher von Antonio Vivaldi. Sie beschreibt das Happy-End einer schauerlichen Geschichte: Die an einen Felsen gekettete Andromeda wird vom Helden Perseus befreit.

Das in diesem Konzert weit umfangreichere Werk Vivaldis ist aber das 9-teilge "Nisi Dominus". Der Text, ein Psalm aus der Gruppe der "Wallfahrtslieder" wird dem König Salomo, dem "weisesten aller Menschen" zugeschrieben. Seine Anfangsworte "Nisi Dominus aedificaverit Domum" (auf Deutsch "Wenn der Herr nicht das Haus baut, mühen sich alle umsonst, die daran bauen") werden oft als Hausinschrift verwendet. 

Lebensweisheiten stellen auch die Textgrundlage für die übrigen Sätze von Vivaldis Komposition dar, beispielsweise für das wohl berühmteste Stück "Cum dederit dilectis suis somnum" (üblicherweise übersetzt mit "Den Seinen gibt´s der Herr im Schlaf"). Das Einzigartige an dieser Aufführung werden neben der Interpretationskunst des Sängers und des Ensembles "Pallidor"die von Franz Farnberger gemeinsam mit Alois Mühlbacher entworfenen umfangreichen Verzierungen sein, die in ähnlicher Form auch schon die 2020 aufgenommene CD-Einspielung unverwechselbar machen.

Besetzung:

Alois Mühlbacher, Altus

Franz Farnberger, Leitung

Erich Traxler, Orgel

Nina Pohn, Violine

Veronika Traxler, Violine

Daniela Henzinger, Viola

Peter Trefflinger, Cello

Jonas Carlsson, Kontrabass

Makiko Kurabayashi, Fagott

Hubert Hoffmann, Laute

Laura Hoeven, Oboe

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Ermäßigungen für Schüler*innen, Studierende, Zivil- und Präsenzdiener und Menschen mit Beeinträchtigung.

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